Warum schreibt man ein Kinderbuch über Diabetes Typ 1, wenn man gar kein Kind mit dieser Erkrankung hat?

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Gastbeitrag von Monika Baitsch, Kinderbuchautorin „MICHA- ist Diabetes eigentlich ansteckend?“

Das ist eine gute Frage! Mir fallen solche Sachen häufig einfach vor die Füße, aber dazu muss ich ein wenig ausholen.
Als ich mich Ostern 2011 an meinen Laptop gesetzt habe, um ein Buch über den „Hilfmir“ zu schreiben, hätte ich nicht gedacht, dass überhaupt noch ein zweites Buch folgt. Inzwischen sind es sechs und das Siebte ist zu großen Teilen fertig und Buch Nr. 8 geplant.

Der Auslöser hierfür war mein älterer Sohn. Er hatte im Kindergarten kein sehr großes Selbstvertrauen und eine Zeit lang fast täglich eine blutige Nase, wenn ich ihn abholte. Ein anderer Junge in seiner Gruppe hatte bemerkt, dass er sich niemals wehren würde und das ausgenutzt. Als er dann eingeschult werden sollte, dachte ich mir, dass ich ihm etwas an die Hand geben muss, was ihm Mut macht, ihn unterstützt. Ich habe ihm ein kleines Stofftierchen in seine Schultüte und einen Brief in dem sich „Hilfmir“, so habe ich den damals schon genannt, vorstellt und ihm erklärt, wie er seine „Zauberkraft“ für sich nutzen kann. Ab diesem Tag war „Hilfmir“ immer und überall dabei und hat zu ganz erstaunlich positiven Ergebnissen geführt. Schon da war immer mal wieder der Gedanke da, dass man aus dieser Idee etwas machen sollte. Aber was?
Ostern 2011 kam mir dann der Gedanke, ein Hilfmir-Buch mit Mutmacher-Geschichten zu schreiben. Gesagt – getan! Trotz aller Fehler, die ich gemacht hatte, hatte ich Glück und es kam sehr gut an. Schnell wurde der Ruf nach mehr laut und so folgten noch mehr Mutmacher-Geschichten, ein kleines Büchlein für Kinder im Kindergartenalter und eine durchgehende Geschichte über zwei kleine Detektive auf der Suche nach Mut und allem, was damit zu tun hat.

Dann kam eine englische Lehrerin auf mich zu und bot mir an den ersten Teil ins Englische zu übersetzen. Aber gerne doch! Kurz darauf schickte mir über Twitter jemand drachengrüne Grüße und ich wünschte ihm höflich einen kunterbunten Tag. Es stellte sich heraus, dass es ein Musikverleger war, der auf der Suche nach jemand war, mit dem er gemeinsam ein Musikabenteuer herausbringen kann. So entstand „ROB74 … und die Macht der Freundschaft“. Wiederum kurz darauf hatte ich eine Mail, ob ich eine Geschichte über Demenz bei Familienangehörigen schreiben könnte. Eine neu gegründete Agentur für interaktive Hörbücher steckte dahinter. Da ich eine demenzkranke Oma hatte, die auch fast vier Jahre bei mir im Haushalt gelebt hatte, kannte ich alles über diese Krankheit und habe auch die Geschichte gerne geschrieben. Aufgrund dessen meinte ein Verleger „Schreib doch auch mal etwas über Kinder und Diabetes!“ Hmmm, warum eigentlich nicht? Als gelernte Arzthelferin sollte das nicht unbedingt schwierig sein – dachte ich! Ich musste schnell feststellen, dass sich in den letzten 15 Jahren einiges geändert hatte und ich Hilfe brauchte. Wer wäre hierzu besser geeignet als Betroffene oder die Eltern von betroffenen Kindern? Ich suchte nach einer Gruppe, die ich auch schnell fand, und habe dort wirklich viele Tipps und Hinweise erhalten. Als das Buch dann fertig und im Lektorat war, habe ich so bei mir gedacht, dass ich jetzt noch etwas Besonderes bräuchte. Ich habe kurzerhand das Management von Matthias Steiner angeschrieben und nachgefragt, ob er mir ein Vorwort schreiben würde. Einige Wochen später hatte ich wieder eine interessante Mail im Postfach – von Matthias Steiner höchstpersönlich! Er hatte das Manuskript gelesen und war bereit das Vorwort zu schreiben. Ich war begeistert und so entstand „MICHA – Ist Diabetes eigentlich ansteckend?“.
Und, ganz ehrlich? Ich habe höchsten Respekt vor Eltern, deren Kind an Diabetes erkrankt ist. Niemals hätte ich gedacht, dass sie auf so viele Schwierigkeiten im Alltag stoßen und so vielen Problemen kämpfen müssen. Deshalb unterstütze ich hier auch gerne jeden, sofern es in meinen Möglichkeiten steht!
Wer mehr über mich und meine Bücher erfahren möchte, ist herzlich eingeladen auf meiner Homepage (www.monika-baitsch.de)  zu stöbern!

 

 

 

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