
Häufig erreichen uns Emails oder Facebook-Nachrichten mit ganz speziellen Fragen zur Diabetes-Therapie unserer und Eurer Kinder. Soweit es uns möglich ist, versuchen wir auch alle Eure Fragen zu beantworten. Doch leider ist das nicht immer möglich. Denn da gibt es immer wieder sehr explizite Fragen, die wir Euch leider nicht beantworten können.
Das sind Fragen wie:
- Wie viel Einheiten Insulin spritzen Ihr euren Kindern bei diesem oder jenem Blutzuckerwert?
- Wie viel Korrekturinsulin gebt Ihr bei 2+ Ketone im Urin?
- Meine Tochter ist 5 Jahre alt. Welchen Essensbolus-Faktor sollen wir nehmen?
- Unser Sohn ist seit 3 Tagen im Dauerhoch. Woran kann das liegen? Was sollen wir in der Therapie ändern?
Wirklich wichtige Fragen, die wir Euch so leider nicht beantworten können. Nicht weil wir nicht wollen. Wir dürfen es schlichtweg gar nicht. Wir können Euch bei solchen Fragen immer nur raten Euch mit Eurem Kinderdiabetologen, Eurer Diabetesberatung oder Eurer Diabetesambulanz in Verbindung zu setzen.
Jedes Kind ist anders – jede Diabetes-Therapie ist individuell
Jedes Kind ist anders. Jedes Kind reagiert unterschiedlich und deshalb benötigt jedes Kind seine speziell abgestimmte Diabetes-Therapie. Auch unsere Kids ticken nicht alle gleich, was den Diabetes betrifft. Obwohl sie alle im ähnlichen Alter sind, haben sie alle unterschiedliche Essens- und Korrekturfaktoren. Unterschiedliche Basalraten und reagieren unterschiedlich bei Bewegung und Sport, fettigen Lebensmitteln und so weiter.
Wir können Euch also nicht empfehlen X IE Insulin für einen Faktor Y zu spritzen. Wir können Euch nicht sagen, dass Ihr bei einem Blutzuckerwert von 300 mg/dl genau X IE Insulin geben sollt. Es wäre einfach grob fahrlässig von uns.
Natürlich schreiben wir auch mal in einem Blogbeitrag, wie wir in verschiedenen Situationen bei unseren Kindern handeln. Wir wollen Euch gerne Tipps geben oder aufzeigen was sie wie bei unseren Kids auf den Blutzucker auswirkt. Wir können Euch empfehlen die temporäre Basalrate beim Sport beispielsweise zu reduzieren. Wir können Euch aber nicht sagen, um wie viel Prozent. Dass musst ihr selbst herausfinden. Doch das genaue empfehlen von Einheiten und Faktoren oder exakte Basalratenprofile geht ganz einfach über unsere Kompetenz hinaus.
Wir hoffen, dass ihr so besser versteht, dass wir es nicht „böse“ meinen, wenn wir Eure Fragen nicht detailliert beantworten und Euch lieber an Eure Diabetesambulanz verweisen.