Doofe Sprüche auf dem Pausenhof – Mobbing oder harmlos?

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Über das Thema Diabetes Mobbing – Du und Dein Diabetes ihr nervt! hatte Kathy vor einiger Zeit schon mal schon geschrieben. Leonie musste schon einmal Sticheleien wegen Diabetes erleben. Leider machte  Timo nun diese Erfahrung in der Schule.

„Nadel im Po“, hört mein Sohn gerade oft auf dem Pausenhof.

Kinder andere Klassen finden sich damit besonders witzig. Gemeint ist damit der Katheter seiner Insulinpumpe. Den trug er bis zur ersten Klasse am Po. Mittlerweile ist er in der dritten Klasse und wir legen ihn am Bauch. Doch einem Witzbold ist dies wohl wieder eingefallen und findet sich damit cool.
Timo ist in der Beziehung nicht aus der Ruhe zu bringen. Er ignoriert diese Aussagen oder versucht diesen Kindern aus dem Weg zu gehen. Doch für mich ist das eine Opferrolle, die ich mir für mein Kind so nicht gewünscht habe. Natürlich habe ich mit einer Mutter gesprochen und darum gebeten in dieser Sache zu intervenieren. Doch außer der Aussage „Mein Kind macht so was nicht“ habe ich nichts gehört. Von einem Gespräch mit den Müttern von den anderen Übeltätern wurde mir gleich abgeraten. Da es immer nur außer Hörweite der Lehrer passiert kommt es von deren Seite  nicht zu Unterstützung. Also muss ich es hinnehmen. Mein Sohn macht es ja auch. Er nimmt solche Aussagen hin. Er weiß, dass es falsch ist. Tut es ihm weh? Er sagt, nein. Ich hoffe es ist auch so.
Man kann seine Kinder nicht vor allen beschützen. Solche Vorkommnisse lassen sie wachsen. Stärken vielleicht auch ihre Persönlichkeit und gehören zum „Groß“ werden dazu. Mobbing  ist es wohl nicht. Aber vielleicht nur, noch nicht?

Mandy

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9 Antworten

  1. rebecca sagt:

    Das sind Kinder, die sich einfach einen Spaß erlauben. Mit Sicherheit ist denen nicht bewusst, welchen Schaden sie beim Gegenüber anrichten…

    Aber heutzutage muss man sich eingestehen, dass so einige Menschen auch nur einen wunden Punkt suchen. In diesem Beispiel scheint es aber wirklich nur Unwissenheit zu sein…
    Ich möchte Sie nicht schockieren, aber da werden mit großer Sicherheit im Laufe der Zeit noch Vorfälle kommen.

    Zu CT-Zeiten ist man auf dem Pausenhof überhaupt nicht aufgefallen, da man ja nur morgens und abends gespritzt hat.

    Dafür war man in der Tat in ein unsichtbares Korsett eingeschnürrt.

    Ich wünsche Ihrem Sohn und Ihnen alles Gute.

  2. Tja, das ist bestimmt nicht einfach. Aber es gibt ja auch andere Dinge, weswegen man sich dumme Kommentare anhören muss, sogar von Erwachsenen. Meine große Tochter hat zum Beispiel leuchtend rote Haare und konnte eine zeitlang all die Sprüche auch nicht mehr hören. Wir haben sie aber immer auch in ihren anderen Besonderheiten, sie singt zum Beispiel toll, bestärkt. Für unsere Jüngste die seit dem sie 10 ist Typ 1 ist, ist es mir deshalb auch nach wie vor wichtig, sie in all ihren Besonderheiten zu stärken, so dass sie zu einer eigenständigen selbstbewussten Persönlichkeut ranwächst. Und im Großen und Ganzen klappt das ganz gut. 🙂 So hat sie mal einem Erwachsenen der da mit vor ihr angab, dass er als Typ 2er nur eine Tablette braucht ziemlich heftig die Leviten gelesen, was seinen Inhalt im Einkaufswagen anging… der brauchte danach keine Schulung mehr. Lach!

    Blöde Kids gibt es immer wieder, ob Legi, Typ1, rote Haare oder was auch immer… nimm es dir nicht so zu Herzen, sondern stärke deinen Sohn.

    Liebe Grüße vom Deich und friedliche schöne Ostertage
    Claudia

  3. Prof. Dr. Kuhnle-Krahl sagt:

    Stimmt ist doof! Aber „Nadel im Po“ ist doch besser als „Stroh im Kopf“ U. Kuhnle

  4. Jenni sagt:

    Hallo Mandy. An unserer Grundschule sind 3 Kinder aus einer Familie, die sich an keine Regeln halten und deshalb ausgegrenzt werden. Daraufhin hat sich die Lehrerin ans Jugendamt gewannt. Da gab es dann ein sozial Kompetenz Training für die betroffenen Klassen. 10 Unterrichtseinheiten in denen Spiele zum Thema Mobbing, Zusammenhalt usw gemacht wurden. War echt super. Vielleicht gibt es sowas bei euch.

  5. Ich kann dem sehr gut nachfühlen. Mir ist es genau so gegangen. Es hat oft sehr wehgetan und ich habe mich oft unverstanden gefühlt. Ich habe immer gesagt, dass mir diese Aussagen von Mitschülern – und ja, auch von Lehrern – egal sind, waren sie aber nie… Meine Eltern haben es aber geschafft, dem kleinen Maxi – also mir – so viel Mut und Selbstbewusstsein zu vermitteln, dass ich, nachträglich betrachtet, aus diesen „schweren Prüfungen“ sehr gestärkt hervor gegangen bin.

    • mandy sagt:

      Hallo Maximilian, ich hoffe ich finde auch immer die richtigen Worte das der kleine Timo ein großer wird. Und selbstbewusst durch das Leben geht. Liebe Grüße Mandy

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